Privatsphäre im Internet

Dienstag, 21. August 2012

Bei Sari las ich neulich einen Beitrag darüber, was und wieviel man als Blogger über sich preis gibt.
Das ist ein Thema, zu dem ich mir damals zu Anfangszeiten kaum Gedanken gemacht habe. Da habe ich viel verbloggt: Fotos mit anderen Leuten darauf, ich habe Namen genannt und das ein oder andere doch recht Persönliche geschrieben.
Heute frage ich mich, was mich da geritten hat - ,,Hallo Hirn, das kann unter Umständen jeder, wirklich jeder lesen!
Es ist ja nicht so wie bei Facebook, dass man eben halbwegs einschränken kann, wer was lesen und sehen kann. Gut, ich könnte bei blogger alle Beiträge auf privat stellen, aber das ist dann auch irgendwie sinnlos. Wofür dann noch ein Blog, wenn niemand etwas lesen kann ohne Passwort?
Gut, Facebook ist jetzt auch kein großer Datenschutzheld,definitiv mit Vorsicht zu genießen und die Privatsphäreeinstellungen sicherlich zu knacken von jedem, der sich damit auskennt - aber unter Otto-Normal-Usern ist es zumindest halbwegs gut einzustellen, wer eben was auf dem Profil sehen kann. So habe ich zum Beispiel eine "Eingeschränkt"-Liste mit bestimmten "Freunden", die gar nichts weiter sehen können. Hier landen Menschen, mit denen ich mal Spiele bei FB gespielt habe oder noch spiele, die ich aber nicht persönlich kenne. Diese sehen weder Statuskommentare, noch meine Freundesliste, noch Fotos. Sie sehen gerade mal meinen Namen, der ja auch nicht der echte Name ist.
Mittlerweile nehme ich aber niemanden mehr an, den ich nicht in irgendeiner Form kenne: sei es durch persönlich kennen, Mails/Briefe ausgetauscht oder eben andere Mittel der Kommunikation. Hier sind für die Meisten dann auch Fotos und Statusmeldungen sichtbar.

Auf meinem Blog dagegen nenne ich keine vollen Namen mehr und andere Personen auf Fotos werden in der Regel unkenntlich gemacht. Es sei denn, ich habe die Erlaubnis, das Bild komplett zu zeigen (außer bei Kindern, die würde ich niemals im Ganzen zeigen). Wer mich bei Facebook hat, kann natürlich locker einige Namen erfahren oder einige Fotos unbearbeitet sehen - aber hier auf dem Blog werde ich weder den Namen meines Freundes, noch sein Gesicht oder die Namen und Gesichter anderer zeigen/verraten. Hier auf dem Blog kann ich nämlich eben nicht einschränken, wer mitliest.
Ebenso wird es auch niemals irgendwelche Fotos geben, die mir später ein Bein stellen könnten. Ich meine, man kennt das ja. Als Beispiel sei genannt, wie der zukünftige Chef das Internet durchsucht und von dem Bewerber erstmal Partyfotos findet , wo derjenige halb nackt und sturzbesoffen durch die Gegend läuft. So etwas gehört niemals offen ins Internet! Das Internet ist nicht anonym, das Internet vergisst nicht, selbst wenn man der Meinung ist, dass man Fotos wieder gelöscht hat.

Jeder Blogger sollte mit Bedacht wählen, was er schreibt und postet und welche Bilder er zeigt.
Das man auf privaten Blogs natürlich immer etwas mehr über die Person erfährt, die dahintersteckt, ist natürlich klar. Was ich so in meiner Freizeit mache oder Gedanken zu bestimmten Themen, ist hier ja eben auch zu lesen - aber es ist definitiv nicht mein ganzes Leben, was ich vor euch ausbreite. Es ist ein Bruchteil davon und zwar ein Bruchteil, den ich jedem verraten kann, ohne mich dafür zu schämen oder ein schlechtes Gewissen zu haben.
was sonst noch so los ist, erfahren eben nur Leute, mit denen ich näher in Kontakt stehe - und selbst die erfahren nicht alles. Es gibt nun einmal Dinge, die überhaupt niemanden etwas angehen.
Und das nicht jeder ein reines Friede, Freude, Eierkuchen-Leben führt, weiß man auch so.

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