Kaninchen

Das Gehege
Alle meine Langohren leben draußen im Garten in einem Gartenhaus von 6m² plus einer Etage von ca. 1m² und dem angeschlossenen mardersicheren Freigehege von noch einmal 5m². Die Tür dazwischen steht offen.
Die Wände des Gartenhauses sind mit Regalen ausgestattet (Danke Papa!) für alles, was das Kaninchenherz begehrt - von selbstgetrockneten Kräutern über die Basics Heu, Stroh und Holzpelletts für das stille Örtchen bis hin zu Logikspielen und Transportbox.
Im Gehege ändert sich eigentlich immer was an der Einrichtung und auch im Außenbereich vor dem Gehege wird momentan was getan.
Die Bilder sind aktuell von Ende Juli 2012. Gerechnet werden für eine tiergerechte Kaninchenhaltung in Außenhaltung 3m² für die ersten drei Tiere plus 2m² für jedes weitere und damit ist die reine Bodenfläche gemeint ohne Etagen.



Emilie
meine wildfarbene Stallkaninchendame Emilie stammt aus dem Tierheim der Tierfreunde Münster und lebt seit Ende 2010 bei mir. Geboren ist sie ca. 2008.
Sie ist seit Juni 2012 endlich kastriert, wiegt gute 3kg und ist die Chefin im Gehege und lässt gerne ihr Knurren hören, wenn die Jungs nicht parieren. Ihr absoluter Schatz ist Justus, die beiden sieht man fast nur zusammen.
Gegenüber von Menschen verliert sie dann aber stets ihren Mut und beim Tierarzt mutiert sie zu einem zitternden Häuflein Elend.
So ist sie zwar aufgeschlossen und neugierig, aber mehr als etwas aus der Hand zu fressen ist bei ihr nicht drin.
Anfang 2012 hatte sie sich zudem durch einen Unfall ein Ohr fast abgerissen. Durch eine sofortige OP am selben Tag konnte aber alles vernäht werden und ist, bis auf ein Stück, das amputiert wurde, wieder zusammengewachsen. Emilie ist jetzt auf jeden Fall optisch recht auffällig.


Justus
Justus, benannt nach Justus Jonas von den drei Fragezeichen, ist ein Kleinanzeigenkaninchen und ein ehemaliges Einschulungsgeschenk, das in einem versifften Käfig 1 Jahr in einem Kinderzimmer lebte. Er ist ebenfalls 2008 geboren und kam 2009 zu mir, wurde kastriert und saß seine 6 Wochen Quarantäne ab. Zur selben Zeit starb dann der Partner meiner damligen Kaninchendame Allie und ich konnte ihr mit Justus nahezu direkt einen neuen Partner geben.
Sie lebten bis 2010 in meinem Zimmer und zogen dann ins Außengehege um. Nachdem Emilie dazukam, zerschlug sich die ganze Konstellation, da Allie von ihr massiv gemobbt wurde. Justus lebte von da an mit seiner großen Liebe Emilie zusammen und Allie zog in Innenhaltung und bekam Sam als Partner.
Justus ist ebenfalls kein Kuschelkaninchen. Selten lässt er sich das Köpfchen kraulen oder leckt mir die Nase ab.
Zeitlebens war er bisher kerngesund.


Samuel
Samuel, nach Samuel Reynolds und Sam genannt, kommt aus einer reinen Einzel-Käfighaltung und wurde von einer Tierfreundin dort rausgeholt. Leider verstand er sich nicht mit ihren Kaninchen und sollte vermittelt werden. Zu mir kam er Anfang 2011 als Pflegetier zur Weitervermittlung, doch als Allie von Justus und Emilie getrennt werden musste, versuchte ich die Vergesellschaftung der beiden und es klappte. Sam liebte und verteidigte seine Allie bis aufs Blut.
Ende 2011 bezogen beide das Gartenhaus und nach Emilies Kastration sollten alle 4 noch einmal zusammengeführt werden. Die Kastra verschob sich allerdings durch die Ohr-Geschichte und dann verstarb Allie im April 2012.
So sind nun seit Juni 2012 Sam, Emilie und Justus zusammen im Gehege. Anfangs einige Wochen auf 5m² im Außenbereich, mittlerweile dürfen sie aber die ganzen 11m² bewohnen und verdrecken.
Sam ist natürlich kastriert und mein ganz besonderer Schmuser. Er liebt Menschen, Staubsauger, Handfeger und Besen, rennt einem immer durch die Beine und muss immer der erste überall sein. Als er noch in Innenhaltung war, brauchte man nur einen Schrank öffnen und er saß drin. durch seine oft hektische und überdrehte Art eckt er bei Emilie stark an, was immer mal wieder dazu führt, dass Emilie ihn knurrend in seine Schranken weist.


Allie
Allie holte ich 2009 aus dem Tierheim Essen als Partnertier für das allein lebende Kaninchen meines Bruders. Ich hatte mich sofort in sie verliebt und es war mir egal, dass sie ein "Zahnkaninchen" war, wo alle 2 Wochen die Zähne beim Tierarzt gekürzt werden mussten.
Durch Allie bin ich damals zum Kaninchenschutz e.V. gekommen, die mir einen Zahnspezialisten in Duisburg empfahlen. Es dauerte keinen Monat und Allie lag das erste Mal dort auf dem OP. Durch früheres, unsachgemäßes Kürzen der Zähne waren diese zersplittert und der Kiefer stand unter Eiter. Alle 4 Schneidezähne und die Stiftzähne wurden gezogen. Von da an hieß es jeden Tag Gemüse kleinraspeln. Das Geräusch der Küchenmaschine trieb meine Eltern an den Rand des Wahnsinns. Mich irgendwie auch - heute fehlt es mir aber.
Ein Jahr später folgte die Kastration und im selben Jahr gingen dann die Zahnprobleme an den Backenzähnen weiter. Diagnose: retrogrades Zahnwachstum mit 2 fast durchgestoßenen Zahnwurzeln im Unterkiefer und an der Augenhöhle und ein massives Treppengebiss. Alle 6-8 Wochen folgten nun Zahnsanierungen, meist in Kurznarkosen beim Zahntierarzt meines Vertrauens. Dazu regelmäßiges Fellschneiden und Baden, da sie sich nie selber sauberhalten konnte.
3 Jahre war sie mein Baby und ist es in meinem Herzen immernoch. Im Tierheim wäre sie über kurz oder lang gestorben, nun konnte ich ihr noch 3 Jahre schenken, in denen sie immer fröhlich und lustig war und sie starb in der Nacht vom 30.April auf den 1.Mai 2012 an einer Magengeschichte im geschätzten Alter von 8-9 Jahren. Sie fehlt mir unglaublich!

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